Reinigung

Der Erhalt von Wert und Funktionssicherheit an Pfeifenorgeln aller technischer Systeme

Eine Orgel sollte – unabhängig von ihrem technischen System – alle 20 bis 30 Jahre gereinigt werden. Dabei wird das gesamte Pfeifenwerk ausgeräumt (sorgsame Lagerung auf Platten bzw. in Holzkästen) und alle Bereiche des Instruments werden sorgfältig wie behutsam gereinigt (trocken und partiell feucht). Laden, Mechaniken, Gehäuse und Windversorgung werden untersucht und etwa auftretende Mängel fachgerecht behoben. Bei Wiedereinbau des Pfeifenwerks erfolgt die klangliche Korrektur (nivellierende Nachintonation oder auch partielle bis gänzliche Umintonation).

In den letzten Jahren tritt vermehrt Schimmelbildung im Inneren und Äußeren alter wie neuerer Orgelwerke auf. Um Schäden am Instrument sowie gesundheitliche Beeinträchtigung von Kirchenbesuchern zu vermeiden, sollte der Schimmel fachgerecht entfernt werden; auch eine prophylaktische Behandlung ist in Erwägung zu ziehen. In jedem Fall sollte auch das übrige Kircheninnere auf möglichen Befall untersucht werden; bedeutsam auch die Minimierung schimmelbegünstigender Faktoren wie mangelnde Belüftung.

Im Rahmen einer Reinigung kann auch ein weitergehender Klangumbau vorgenommen werden (Ersetzen oder Mensurverschiebung einzelner Register, Neuintonation der anderen Stimmen u.ä.), soweit dem nicht denkmalspflegerische Aspekte entgegenstehen.